
Verdeckt von Bäumen wird dir plötzlich klar: dies ist schon der ganze Ausblick.
Die Pflanzen nur anhand des durch ihre Blätter rauschenden Windes erkennen.
Der Berg war ganz Licht, die Sonne schien sich nach ihrer mühevollen Arbeit auf ihm auszuruhen.
Das Laub des vorletzten Herbstes finden, noch feucht und modrig und nach Erde riechend.
Reinigung: Erst durch das aufziehende Gewitter und die kühle Luft alles schärfer sehen können, als hätte sich ein Schleier gelüftet.
Rieseln, Tröpfeln, Klatschen: Das Potentiometer des Niederschlags hochdrehen.
Das Röhren des Hirschs als Willkommensgruß am Gipfel.
Vergisst man einen Ort, so eilt man ihm nach, ohne es zu wissen.
Endlich wurden die Wegweiser unzuverlässig. Jetzt konnte er gehen, wohin er wollte.
Der mit allen Sinnen zurückeroberte Felsen.
Nur der Baum war da als Zeichen, den Rest musste er sich hinzudichten.
Zwei Tannenzapfen als Torwächter, Markierung eines neuen Abschnitts.
Der Regen setzte ein, seine Reise durfte endlich beginnen.
Andacht: Still und verlassen liegt die kleine Hütte auf der Bergkuppe, so als sei sie dort vergessen worden. Nach dem beschwerlichen Anstieg über Wurzeln und Felsen, vorbei an brüchigem Schiefergestein und bunten Wildblumen, empfängt sie den nach Ruhe und Einsamkeit dürstenden Wanderer. Ihre Bänke sind kreisförmig aufgestellt, sodass der Blick durch das zu allen Seiten offene Rund geht und sowohl die in weiter Ferne in die Wolken hinaufragenden Tannenwipfel als auch das schattige Unterholz streifen kann, um dort die von der Aussicht müden Augen zu erholen. So hell und klar der Himmel ihm im Rücken, so kühl und dunkel liegen Steine, Tannenzapfen, Haselnüsse und Kastanien dem Wanderer zu Füßen, die er auf dem weichen, moosigen Untergrund für eine Weile schonen darf. Aus dem Wald her weht ein frischer Wind, treibt ihm die Wärme aus dem heißen Gesicht und schüttelt die Kronen der Kiefern mächtig durch, die über der Hütte ein zweites Dach gebildet haben. Die sich verdunkelnde Sonne und die aufkommenden Schattenspiele an den Berghängen sieht der Wanderer schon gar nicht mehr. Er lässt sich auf der Bank nieder und Ausblick Ausblick sein, legt den Kopf zur Seite und schlummert sanft ein zwischen all dem Rauschen und Rascheln, das ihn umschwirrt. Für den Moment ist er nur bei sich.