Bekenntnisse

Sein Glaube verbeißt sich in ein Stück Himmel, das noch niemandem gehört.

Den Tod verräumen, nach und nach, bis er außer Sichtweite ist.

Er büßt im Kleinen, damit er sich die großen Fehler leisten kann.

Ihre Art zu leiden hat sich bewährt. Sie wünscht sie den anderen auf genau diese Weise, damit ihr Mitleid persönlicher wird.

Wie einen Verstorbenen soll man ihn besuchen, einmal im Jahr zu seinem Todestag, und anreden darf man ihn nur still und andächtig, ohne eine Antwort von ihm zu erwarten.

Er verliert den Glauben – woran? An sich und seine Erzählbarkeit.

Für den Augenblick fühlte er sich lebendig, und ihm war noch nie so ängstlich zumute.

An sieben Religionen hat er sich gewendet, keine will sich auf ihn einlassen.

Die Sünde verfolgt ihn, wohin er auch geht. In jeder Stadt sieht er sie an Straßenecken stehen, in Hotelzimmern sitzen, auf Laternenpfosten und in Baumwipfeln hocken. Ist es seine Schuld, dass sie so aufdringlich ist? Kann er ihr nicht auflauern und ihr zuvorkommen?

Er glaubt weder an ein Dies- noch an ein Jenseits.

Sich an seinen Hoffnungen versündigen.

Schuldgefühle, weil er seinen eigenen Tod postum nicht beschreiben kann.

Er macht sich selbst zu Gott, damit der Himmel nicht mehr so leer ist.

Drei Mal muss sie auferstehen, erst dann glaubt sie an ein Wunder.

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